Raphael Kunz: 1 Jubiläumstag und der etwa andere Gottesdienst

Freitag, 10. April 2009

1 Jubiläumstag und der etwa andere Gottesdienst

Der Tag neigt sich schon dem Ende entgegen und was ist geblieben eine schöne Erinnerung an diesen Tag.

So war meine Familie an diesem Tag hier und wir hatten eine wirklich schönes Zeit zusammen. Besonders das Mittagessen in der Sonne auf dem Marktplatz von Marburg war sehr angenehm, wie auch die Gespräche dabei.

Nachmittags ging es dann in den Gottesdienst in der Stadthalle der unter dem Titel „Cross Art“ stattfand.

Es war mal ein ganz anderer Gottesdienst und zwar wurde er im Stil eines Kunstvortrag/Kunstinterpretation vorgetragen. Grob gesagt :)

Ich fand es mal etwas ganz interessantes, auch wenn es jetzt nicht mein Stil war. Aber ich bin mir sicher, dass der ein oder andere konnte sich so aus dem Gottesdienst, durch den Bildhaften Bezug mehr aus der „Predigt“ nachhause nehmen könnte.

Ein einziger Gedanke der mir noch dazu kam ist aber eher etwas kritisch.

Für wenn war dieser Gottesdienst genau???

Ich hatte oft den Eindruck das der Gottesdienst von einer „Elite“ für eine „Elite“ gewesen war. Für den etwas gehobenen Bürger.

Aber was ist wenn ein „normaler“ oder vielleicht ein etwas „unnormaler“ Bürger durch die Einladungsaktion in den Gottesdienst gekommen wäre.

Ich bin mir sicher er hätte sich teilweise recht unpassend gefühlt, besonders weil jeder bis ins letzte Hemd gestylt war. Wie hätte ich so jemand angeschaut? Oder noch viel schlimmer was hätte ich gedacht: Der passt hier nicht rein? Was macht der den hier?

Ich finde es krass wie viel wir/ich auf Äußerlichkeiten in unserer Gesellschaft achten.

Ich versuche zwar oft mir bewusst zu machen wie Jesus einfach gelebt und gehandelt hat, aber es ist dennoch schwierig. Was hat Jesus für einen erniedrigen Tod auf sich genommen für jeden einzelnen. Niedriger verachtender ging es einfach nicht mehr. Aber noch viel krasser, wie arm und normal hat er gelebt. Er war so oft mit den Ärmsten der Ärmsten umgeben oder hat sich mit den Ausgestoßen zusammen gesetzt. Und was mache/denke ich heute? Wir oft denke ich/wir genauso wie die Pharisäer?

Danach hieß es Bye Bye zu sagen zu meiner Familie.

Da aber noch ein Freund von mir zu Besuch gekommen ist heute Nachmittag ging es dann gemeinsam mit ihm zurück. Wir beide hatten dann noch ein gemütlichen und schönen Abend bis jetzt :).. Es geht nämlich noch in die Stadt.

3 Kommentare:

telonaes hat gesagt…

Mir gings genau so. Die Art der Veranstaltung war nicht so ganz mein Ding, aber irgendwie cool. :)

Nur das mit der Elite hab ich nicht ganz verstanden...
Wenn ich ins Theater oder zu einer Kunstausstellung gehe, bin ich meistens auch schicker angezogen (also Hemd und Jeans, wie gestern), weil das irgendwie dazu gehört (und finde erst mal einen richtigen Jazz-Musiker, der bei nem Auftritt nicht schick angezogen ist). Ich fand das gestern also gar nicht befremdlich, sondern eher normal.
Nicht, weil es Karfreitag war und auch nicht, weil es eine Veranstaltung von Tabor war, sondern weil es Kunst war; Kunst in Form von Malerei, Text und Musik.

Vielleicht kannst du das mit der Elite nochmal genauer erklären...

Raphael hat gesagt…

So ich will es nochmals bisschen genauer erklären was ich mit Elite gemeint habe.
Ich habe schon uns oder die, die den Gottesdienst gestaltet haben als Elite dargestellt. Und zwar mehr aus dem Blickpunkt, dass man aus der Einladung sicher nicht direkt erkennen konnte um was für einen Gottesdienst (Kunst..etc.) sich es handeln würde. Natürlich verstehe ich, dass besonders in diesen Kreisen auf Schick angezoggen nochmals besonders Wert gelegt wird. Aber war dies durch die Einladung direkt erkennbar. Ich weiß es nicht.
Aber es kann auch gut sein, dass dies nur mich ein wenig gestört hat. Da ich genau mit diesen Außerlichkeiten in der letzten Zeit des öfteren Beschäftige und sie mich ein wenig aufregen und stören. Solange es keinen anderen Stört ist es ja gut :)

telonaes hat gesagt…

Achso, sieht du, mir werden Klamotten immer egaler. Wenn ich was anziehen muss, mach ichs halt und wenn nicht, dann nicht.
Vielleicht ist es mir deswegen überhaupt nicht aufgefallen. :D
Aber, ich glaub, ich weiß jetzt, was du meintest. Darüber nachdenken sollte man für das nächste Jahr auf jeden Fall!